Es kracht im österreichischen Arbeitsmarkt: An allen Ecken und Enden fehlen uns gut ausgebildete Fachkräfte in vorwiegend handwerklichen Arbeitsfeldern. Das AMS Österreich listet momentan 68 zu Mangelberufen erkorene Professionalitäten auf. Die Sorge in der heimischen Wirtschaft ist groß: Wie sollen österreichische Fertigungsbetriebe wettbewerbsfähig bleiben, wenn sie niemanden finden, der ihre Produkte herstellt?
Schuldige für die Misere werden gesucht, Kosten für Unternehmen erhoben und Demographien gewälzt. Unbestritten ist, die Baby-Boomer gehen sukzessive in Pension. Das damit entstehende Loch in der Mitte der Erwerbstätigen, ist für die anderen Generationen schwerlich zu füllen. Doch sollte uns das nie von einem anderen, gesellschaftlichen und strukturellen Problem ablenken: das mangelnde Interesse der nachkommenden Jahrgänge an bestimmten Berufsbildern, vor allem im Handwerksbereich. Es fallen also nicht nur erfahrene Fachkräfte weg, der prozentuale Anteil an verfügbaren Fachkräften in der Gruppe der Erwerbstätigen wird stetig kleiner.
Doch wo und wie setzen wir nun an? Der Weg auf den ausländischen Arbeitsmarkt kann nur eine Überbrückung sein; vor allem muss ein Wandel geschehen, um den Wert des Handwerks und der Technik für unsere Gesellschaft wieder in Erinnerung zu rufen. Sebastian Leitner, Model- und Entwicklungskoordinator bei legero united, hat Schuhmacher gelernt. Die Liebe zum Leder, der Geruch und die Haptik haben ihn vor 20 Jahren zu dieser Lehre geführt. Heute ist er Schuhmacher mit Leib und Seele und ist sich völlig sicher: „Wir müssen den Fokus wieder auf das richten, woher wir gekommen sind. Denn die Basis für alles, was wir schaffen ist immer grundlegendes Wissen.“
Mit dieser Einstellung ist Sebastian bei legero united nicht alleine: Wir sind uns alle einig, dass nur Fachkenntnis das Fundament für jede Schöpfung sein kann. Und wir ruhen uns nicht darauf aus, sondern bauen genau dieses Wissen und Können ständig aus und halten uns durch Partnerschaften mit Universitäten und Prüfinstituten technisch immer auf dem neuesten Stand. Bereits 1994 stellten wir die Weichen dafür, den Designprozess zu digitalisieren; unser Fertigungsprozess erfolgt nach modernsten technischen Standards. Nur so können wir unserem Anspruch, die wahrhaftig besten Schuhe der Welt herzustellen nachkommen und dabei auch Nachhaltigkeit großschreiben.
Wenn Sebastian über seine Arbeit spricht, beginnen seine Augen zu leuchten: „Die Leidenschaft für den Beruf des Schuhmachens kommt daher, etwas entstehen zu lassen. Diese Reise vom ersten Aufblitzen einer Idee bis zum fertigen Stück, genau dieser Prozess des Schaffens, erfüllt einen mit einem Gefühl der Errungenschaft, das unvergleichlich ist.“
Dem können wir von legero united uns nur anschließen. Das gemeinsame Engagement, nicht nur für unser Endprodukt, sondern für das Miteinander und die Welt, in der wir leben, lässt uns zusammen wachsen – und zusammenwachsen.